Tag der offenen Tür

Welche weiterführende Schule ist die beste Wahl für mein Kind? Vor dieser schwierigen Frage stehen aktuell wieder viele Eltern der Viertklässler im Passauer Land. Um bei der Entscheidungsfindung zu helfen, hat die Realschule im Dreiburgenland gleich an zwei Tagen ihre Tore geöffnet und zum Tag der offenen Tür eingeladen. Diese Gelegenheit wurde von zahlreichen Familien genutzt, die sich bei den angebotenen Führungen oder bei einem selbst gewählten Rundgang ein umfängliches Bild von der Schule machen konnten.
Möglich machten dies die Verantwortlichen der einzelnen Fachbereiche, die mit tatkräftiger Unterstützung von Schülerinnen und Schülern an verschiedenen Stationen einen vielseitigen Einblick in ihre Fächer boten. Der „Regenwald im Schuhkarton“, ein im Geografieunterricht gebasteltes Modell zum Stockwerkbau dieser Gebiete, war dabei ebenso eindrucksvoll wie die im Deutschunterricht entstandenen Sagen-Comics zum Teufelsstein bei Tittling. Bei der Fachschaft Deutsch durften sich die kleinen Besucher außerdem beim Übersetzen mittelhochdeutscher Begriffe messen, die von Siebtklässlern aufgenommen und von einer Tonie-Box wiedergegeben wurden. Nicht weniger kreativ präsentierte sich das Fach Geschichte, wo die Kinder Wachssiegel gießen oder in einem Grundwissens-Kahoot gegen ihre Eltern antreten konnten. Zum selbst aktiv werden animierte auch die Fachschaft Werken, in deren Saal man nicht nur Objekte aus dem Unterricht betrachten, sondern auch eigene Lesezeichen gestalten durfte. Für wen nach diesen Mitmach-Stationen eine Stärkung von Nöten war, der konnte sich beim „British Tea Corner“ im Englisch-Raum mit einem landestypischen Tee und Plätzchen versorgen. Diese Stelle war auch der Ausgangspunkt für eine virtuelle Tour durch New York mittels der vom Schulförderverein gesponserten VR-Brillen. Einen weiteren Erstkontakt mit einem fremden Land und deren Sprache bot das Fach Französisch, dem man sich mithilfe von Rätseln, Puzzles oder kurzen Filmen annähern konnte. Genauso wohlklingend wie das Französische waren die Klänge der Cajons im Musiksaal, wo die jungen Besucher angeleitet durch die Musiklehrer ein kleines Spontankonzert zum Besten geben durften. Vielleicht liebäugelt der ein oder andere Teilnehmer daran auch bereits mit der Musical AG, die an der Realschule schon mehrere Gesangs-, Tanz- oder Schauspieltalente hervorgebracht hat. Talent war aber auch in der Turnhalle gefragt, in welcher die Sportlehrkräfte einen Geschicklichkeitsparcours, der verschiedenste Sportarten vereinte, vorbereitet hatten. Doch auch diejenigen, die sich eher zu den Naturwissenschaften hingezogen fühlten, kamen keineswegs zu kurz. Spannende Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten ermöglichte etwa die Fachschaft Biologie, in deren Saal die Grundschüler zum Beispiel den Aufbau von Holz unter die Lupe nehmen, Zwiebelhaut mikroskopieren oder sich in einer digitalen Ecke mit der Zusammensetzung des menschlichen Skeletts auseinandersetzen konnten. Weiter getüftelt werden durfte im Fachraum Chemie, wo die Knallgasprobe durchgeführt und die Farbe Schwarz in ihre Einzelbestandteile zerlegt wurde. Faszinierendes aus gleich mehreren Bereichen beherbergte der „MINT-Raum“, in dem unter anderem physikalische Versuche zum Magnetismus, das Programmieren von Lego-Robotern oder die Konstruktion geometrischer Körper bestaunt werden konnten. Dass neben innovativen und auf Digitalisierung abzielenden Konzepten jedoch auch noch Altbewährtes seinen Platz im Unterricht findet, bewiesen die neben dem 3D-Drucker liegenden TZ-Platten im IT-Saal, deren Bedeutsamkeit auf überzeugende Weise von den IT-Lehrkräften erläutert wurde.

Damit letztendlich nicht nur der Informations-Hunger der Besucherinnen und Besucher gestillt, sondern auch für das leibliche Wohl gesorgt wurde, bot der Elternbeirat zusammen mit der Fachschaft für Ernährung und Gesundheit in der Aula ein reichhaltiges Buffet mit Kuchen und Häppchen aus der Schulküche an.

Tina Loibl, StRin (RS)